Als der Journalist Malcom Gladwell im Jahr 2000 das Sachbuch „Tipping Point“ – auf Deutsch: Kipppunkt – veröffentlichte, bezog er sich auf abrupte soziale Umbrüche. In den darauffolgenden Jahren etablierte sich das Konzept der Kipppunkte auch in den Klimawissenschaften. Was Kipppunkte sind und wie sie sich auf unser Leben auf der Erde auswirken, erklärt Niklas Boers von der Technischen Universität München und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in dieser Folge des Podcasts. Seit Beginn der Industrialisierung steigt die globale Durchschnittstemperatur der Atmosphäre und der Meere immer weiter an. Die Folgen können wir schon jetzt beobachten: Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und Wetterextreme nehmen zu. In den 2000er-Jahren haben Klimaforschende entdeckt, dass sich diese Dynamik durch sogenannte Kippelemente zusätzlich verschärfen könnte. Foto: Mikael Svensson/iStock